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Klinik Fränkische Schweiz

Wie wird ein Plötzlicher Herztod im Notfall behandelt?

Nur durch schnelles Handeln kann ein Mensch vor dem Plötzlichen Herztod gerettet werden. Buchstäblich jede Sekunde zählt, denn auf den durch die fehlende Herztätigkeit entstehenden Sauerstoffmangel reagiert vor allem das Gehirn äußerst empfindlich. Hirnschäden können schon bei vier Minuten Sauerstoffunterversorgung entstehen. Nach sechs bis acht Minuten kommt für das Gehirn unter Umständen bereits jede Hilfe zu spät.

Nachdem der Notarzt über die deutschlandweite Notfallnummer 112 verständigt ist, sollten also bereits Ersthelfer mit Herz-Lungen-Wiederbelebungsmaßnahmen (Herzdruckmassage) beginnen.

Laien- bzw. Frühdefibrillation bei Kammerflimmern.

Dabei kommt ein Automatischer Externer Defibrillator (AED) zum Einsatz. AEDs stehen heute an vielen öffentlichen Plätzen (Flughäfen, Bahnhöfen, U-Bahn-Stationen, Banken, Fußballstadien, Theater) zur Verfügung und sollten nur von trainierten Laien bedient werden. Der AED überprüft den Herzrhythmus des Bewusstlosen und gibt bei Kammerflimmern über zwei auf der Brust aufgeklebte Flächenelektroden einen Elektroschock ab. Dieser Schock veranlasst das Herz dazu, wieder normal zu schlagen. Besteht kein Kammerflimmern, gibt der AED keinen Schock ab. Der Ersthelfer erhält jedoch über den Bildschirm des AEDs Ratschläge, zum Beispiel zur Weiterführung der Herzdruckmassage bis zum Eintreffen des Notarztes.

Der Notarzt.

Der Notarzt kann außer Herzdruckmassage und Defibrillation weitere Maßnahmen durchführen, wie künstliche Beatmung oder medikamentöse Versorgung durch intravenöse Zugänge.

Der Anruf beim Notarzt

Wenn Sie den Notarzt benachrichtigen, denken Sie an die folgenden W-Fragen:

  • Wer ruft an?
  • Wo ist es passiert?
  • Was ist passiert?
  • Wie viele Verletzte gibt es?
  • Welche Art der Verletzung ist es?

Legen Sie nicht sofort auf - möglicherweise hat die Notdienststelle wichtige Rückfragen.