Spezial-EKGs

Ist eine tiefergehende Untersuchung der Herzströme sinnvoll, sind darüber die folgenden Spezial-EKGs eine Möglichkeit:

Vektor-EKG

Ein Ruhe-, Belastungs- oder Langzeit-EKG zeigt die Herzströme eindimensional in einer zeitlichen Kurve. Ein Vektor-EKG, oder Vektorkardiogramm, misst die elektrischen Impulse des Herzmuskels außerdem in Länge, Breite und Höhe, was als Schleifen mit einer bestimmten räumlichen Ausprägung auf dem Monitor zu erkennen ist. Die Ausprägung der Schleifen lässt auf die Funktionsfähigkeit des Herzmuskels schließen. Vor allem zur Früherkennung der Koronaren Herzkrankheit ist ein Vektor-EKG eine sehr gute, ergänzende Methode.

12-Kanal-EKG

Bei einem 12-Kanal-EKG werden insgesamt drei verschiedene Messvarianten in einer zusammengefasst und gleichzeitig durchgeführt. Es werden 12 unterschiedliche Ableitungen nicht nur mit Elektroden auf dem Brustkorb, sondern auch an den Handgelenken und den Beinknöcheln aufgezeichnet. Das ermöglicht uns einen genauen Überblick über die Ausprägung und Reichweite der elektrischen Herzströme: Ein gesundes Herz schickt eigenständig und regelmäßig elektrische Reize durch den gesamten Herzmuskel. Sie produzieren den Herzschlag. Ausläufer dieser elektrischen Reize erreichen schließlich auch die verschiedenen Stellen der Körperoberfläche.

Intrakardiales EKG

Beim intrakardialen EKG werden die Herzströme mit Elektrodenkathetern gleichzeitig im Herzinnern als auch mit einem normalen Ruhe-EKG von außen (Oberflächen-EKG) gemessen. Dadurch ergibt sich ein genaues Bild der elektrischen Ströme im Herzen, das mögliche Erkrankungen (insbesondere schnelle Herzrhythmusstörungen) zeigt.