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Klinik Fränkische Schweiz

Besonderheit in unserer Klinik:

  • In unserem Herzkatheterlabor stehen uns zwei hochmoderne, elektrophysiologische Katheter-Messplätze zur Verfügung.

Elektrophysiologie

Elektrophysiologische Untersuchungen (EPU) ermöglichen mit speziellen Kathetern eine Überprüfung des Herzinneren. Dies ist insbesondere bei schnellen Herzrhythmusstörungen (Tachykardien) sinnvoll, um die Entstehungsstelle der Fehlleitung genau orten zu können: Eine elektrophysiologische Untersuchung zeigt den Weg der elektrischen Reize im Herzen.

Deshalb ist die elektrophysiologische Untersuchung grundsätzlich eine abgewandelte Form des EKGs, bei dem die Herzströme im Herzinnern gemessen werden. Dies ermöglicht eine verbesserte und präzisere Diagnose über mögliche Entstehungsorte von schnellen Herzrhythmusstörungen. Es gibt eine Vielzahl an elektrophysiologischer Untersuchungen, die die Diagnose und Behandlung von schnellen Herzrhythmusstörungen (Tachykardien) deutlich vereinfacht und sicherer macht.

Zu den elektrophysiologischen Untersuchungen bei uns gehören:

  • Vorhofstimulation
  • Ventrikelstimulation
  • Pace Mapping
  • Katheter-Mapping
  • Intrakardialer Ultraschall
  • Intrakardiales EKG
  • Elektroanatomisches 3D-Mapping

Vorhofstimulation

Insbesondere bei Herzrhythmusstörungen, die vom Herzvorhof ausgehen, kann eine Vorhofstimulation sinnvoll sein. Dabei kann die Stelle, die zu viele elektrische Reize weiterleitet, örtlich genau bestimmt werden. Unter Umständen ist es unmittelbar im Anschluss bzw., wenn eine Herzrhythmusstörung durch die Stimulation ausgelöst wurde, möglich, diese Herzbereiche mit einer Katheterablation zu behandeln. » Mehr zur Katheterablation

Ventrikelstimulation

Auch in den Herzkammern kann eine elektrophysiologische, künstliche Stimulation des reizleitenden Herzgewebes Aufschluss über die Entstehungsorte der Herzrhythmusstörung geben. Dies zeigt, welche Herzkammerbereiche zu viel elektrische Impulse weiterleiten und damit den zu schnellen Herzschlag – zum Beispiel Kammerflattern und Kammerflimmern – auslösen.

Pace Mapping

Pace bedeutet so viel wie „Schritt“ oder „Pfad“ und Mapping bezeichnet das Erstellen einer Karte, zum Beispiel einer Landkarte. Das Pace Mapping dient entsprechend dazu, im Herzvorhof oder in der Herzkammer den Ort zu finden, an dem die Herzrhythmusstörungen entstehen und einen zu schnellen Verlauf der Herzströme verursachen. Als Vergleich wird ein EKG der zu schnellen Herzrhythmusstörungen als Grundlage genutzt, um nicht nur den Entstehungsort, sondern gleichzeitig den Weg der reizleitenden Gewebe – den „Pfad“ – verfolgen zu können. So kann eine Übersicht der zu schnellen Herzrhythmusströme im Herzen und ihres Verlaufs erstellt werden.

Katheter-Mapping

Um den Entstehungsort zu schneller Herzrhythmusstörungen so präzise wie möglich herauszufinden, kann ein Katheter-Mapping durchgeführt werden. Auch hierzu wird ein Vergleichs-EKG eingesetzt, sodass die Reizweiterleitung so weit zurückverfolgt werden kann, bis der wahrscheinlichste Entstehungsort gefunden ist.

Intrakardialer Ultraschall

Mit einem Ultraschallkatheter können zweidimensionale Ultraschallbilder direkt im Herzen aufgenommen werden. Ein intrakardialer Ultraschall wird häufig genutzt, wenn Echtzeitbilder bei speziellen Behandlungen benötigt werden (wie die Behandlung von Vorhofseptumdefekten, Katheterablationen bei Herzrhythmusstörungen). Die Ultraschalluntersuchung kann parallel zum katheterinterventionellen Eingriff stattfinden und so eine sicherere und exaktere Behandlung ermöglichen

Intrakardiales EKG

Beim intrakardialen EKG werden die Herzströme mit Elektrodenkathetern gleichzeitig im Herzinnern als auch mit einem normalen Ruhe-EKG von außen (Oberflächen-EKG) gemessen. Dadurch ergibt sich ein genaues Bild der elektrischen Ströme im Herzen, das mögliche Erkrankungen zeigt. » Mehr über EKGs

Elektroanatomisches 3D-Mapping

Das 3D-Mapping dient dazu, den Herzbereich zu finden, der für zu schnelle Herzschläge (eine Tachykardie) verantwortlich ist. Ein spezieller Katheter wird ins Herzinnere geführt. Dort wird nach der auslösenden Stelle gesucht. Am Monitor können wir anhand einer 3D-Darstellung die Untersuchung verfolgen und einen Befund erheben. » Für bessere Ergebnisse: Computertomographie und Elektrophysiologie miteinander kombiniert anwenden

Bei Bedarf: Behandlung unmittelbar im Anschluss möglich

Im Anschluss an eine elektrophysiologische Untersuchung können bei Bedarf unmittelbar im Anschluss notwendige Maßnahmen erfolgen, zum Beispiel eine Katheterablation.

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