Die Behandlung der Koronaren Herzkrankheit richtet sich nach den bisher aufgetretenen Symptomen (Angina Pectoris) oder den Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt, Herzschwäche oder Herzrhythmusstörungen.
Mit Nitropräparaten als Spray oder Zerbeißkapseln können die Schmerzen eines akuten Angina Pectoris-Anfalls innerhalb weniger Minuten gelindert werden. Tritt eine Situation (plötzlicher Stress, körperliche Belastung) ein, auf die gewöhnlich ein Angina Pectoris-Anfall folgt, kann das Nitropräparat auch als Vorsorgemaßnahme eingenommen werden.
Mitunter entwickelt sich aus einer stabilen Angina Pectoris eine so genannte instabile Angina Pectoris. Dann nehmen die Beschwerden zu oder sie verändern sich: Sie treten an einer anderen Stelle auf oder dauern länger an. In diesem Fall sollte sofort der Notarzt verständigt werden, denn bei einer instabilen Angina Pectoris ist das Herzinfarktrisiko deutlich erhöht. Das gleiche gilt, wenn ein Mensch zum ersten Mal einen Angina Pectoris-Anfall erleidet.
Ist die alleinige Behandlung der Angina Pectoris-Beschwerden nicht mehr ausreichend, werden in der Regel weitere Medikamente verschrieben oder operative Maßnahmen empfohlen.
Um einem Herzinfarkt vorzubeugen, können Thrombozytenaggregationshemmer, Betablocker und Cholesterinsenker eingesetzt werden.
Mit einer Ballondilatation können verengte Herzkranzgefäße aufgedehnt und die Ablagerungen an die Gefäßwand gedrückt werden. Je nach individueller Diagnose ist es empfehlenswert, eine röhrchenförmige Gefäßstütze (einen „Stent“) einzusetzen, das die Gefäße dauerhaft freihält. Sind die Herzkranzgefäße jedoch zu stark mit Ablagerungen verschlossen oder liegen die Ablagerungen für eine Ballondilatation an einer ungünstigen Stelle, ist eine Bypass-Operation die Behandlung der Wahl. Mithilfe von Arterien oder Venen, die zum Beispiel den Beinen entnommen werden, kann der Arzt für das Blut eine Umleitung um die verengten Stellen schaffen.
Sind bereits Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt, Herzschwäche oder Herzrhythmusstörungen eingetreten, liegt der Schwerpunkt auf der Behandlung dieser Krankheiten.